Punktiertechnik

Punktstich oder Punzenstich und die Sonderform Punktiermanier

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Für den Punktstich werden in die Druckplatte, die meistens aus einer blank polierten Kupferplatte besteht, punktartige Vertiefungen eingeschlagen, die unterschiedliche Helligkeiten ergeben. Die Linie wird in einzelne Punkte zerlegt und die Zeichnung ergibt sich aus der Anordnung der Punkte, sowie ihrer unterschiedlichen Stärke und Dichte. Dieses Verfahren ist eine Verfeinerung des herkömmlichen Kupferstichs und wurde in England entwickelt und war um 1800 sehr beliebt.

Das Stichverfahren Punktstich ist vom Ätzverfahren Punktier-Manier zu unterscheiden.
Für die Punktiermanier werden diese Vertiefungen in einen auf diese Druckplatte aufgebrachten Hartgrund gestichelt und anschließend mit Säure in die Druckplatte geätzt. Unterschiedliche Helligkeiten ergeben sich dadurch, wie eng die Punkte gesetzt oder wie tief sie geätzt werden. Die Punktiermanier ist ein der Radierung ähnelndes Verfahren, das besonders im 18. Jahrhundert gebräuchlich war. 1789 kam Redouté (zur Galerie) nach London und erlernte dort den Einplattenfarbstich in Punktiermanier kennen. Er verfeinerte und lehrte diese Technik in Frankreich, von wo sie auch nach Europa gelangte und bis zur Mitte des 19. Jhd. angewendet wurde.

Entstehung eines Farbstiches in Punktiermanier

Stilkunde Cover

Der Künstler schafft mittels eines Aquarells die Vorlage für den Kupferstecher. Dieser bearbeitet die Kupferplatte manuell und bringt die Zeichnung seitenverkehrt auf die Platte. Nach dem Polieren wird die Platte einmal in den zu druckenden Farben eingefärbt, blank gewischt und durch starken Druck wird die Druckfarbe aus den tiefen Punkten der Kupferplatte auf das Papier übertragen. Zum Abschluß werden die Farbstiche noch von Hand retuschiert. Wegen der Empfindlichkeit der Platte konnten selten mehr als 200 Abdrucke von einer Platte hergestellt werden.

Durch die Virtuosität der Kupferstecher und die naturgetreue Darstellung der Künstler scheinen die Rosen, Früchte oder andere Motive auf den Farbstichen besonders plastisch, bewegt und naturalistisch. Der Farbstich verlangte große Präzision in der Fertigung, um Ausschuß zu vermeiden. Die Feinheit und Brillianz des Farbstiches ist jedoch unübertroffen geblieben.

Birgit Strehler M.A.

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